Sonntag, 3. Mai 2009

Nikolaus Kopernikus


Nikolaus Kopernikus wurde am 19. Februar 1473 in Thorn (Polen) geboren. Seine Eltern starben sehr früh und Kopernikus kam unter die Vormundschaft seines Onkels, der Bischof war . An der Universität von Krakau studierte er Mathematik, Theologie und Astronomie. Sein Onkel verschaffte ihm eine Stelle als Domherr. Kopernikus reiste nach Italien um dort Jura und Medizin zu studieren. Wahrscheinlich wurde hier sein Interesse für die Astronomie endgültig geweckt.

Er arbeitete einige Jahre für seinen Onkel und als dieser starb, nahm er sein altes Amt als Domherr wieder auf . Dadurch, dass er ein gesichertes Einkommen hatte, konnte er sich während seiner Freizeit mit seinem Hobby, der Astronomie, beschäftigen. Durch seine Beobachtungen musste er zum Schluss gekommen sein, dass die Erde sich in einem Tag um sich selbst dreht und innerhalb eines Jahres einmal die Sonne umrundet. Obwohl er seine (sehr ungenaue) Annahme, dass die Gestirne Kreisbahnen um die Sonnebeschreiben, nicht beweisen konnte, stellte Kopernikus das seit 1300 Jahren herrschende geozentrische Weltbild des Ptolemäus in Frage.


Kopernikus' Feststellung wurde nicht als Ketzerei angesehen sondern eher als ein Hirngespinst eines verwirrten Geistes. Die Kirche wollte ihn auch nicht verfolgen , weil im Vorwort seines Buches stand, es sei alles nur ein blosses Rechenhilfsmittel. Dies hatte jedoch nicht Kopernikus hineingeschrieben, sonder ein Reformator. Dadurch wurden die Aussagen von Kopernikus verfälscht und widersprüchlich gemacht.


Kopernikus lebte bis zu seinem Tod in einem Turm in der Nähe seines Arbeitsortes. Hier schrieb er auch sein grösstes Buch: Von den Umläufen der Himmelskörper. Er wagte es aber nie zu veröffentlichen. Denn er wusste, dass sich seine Theorie mit den Mittel seiner Zeit nicht gut beweisen liess, aber ein Freund von ihm konnte ihn schlussendlich dazu überreden. Sein Freund brachte das Buch zum Druck, aber der vereinsamte Kopernikus nahm fast keinen Anteil mehr daran. Kurze Zeit später erlitt er eine Hirnblutung, die ihn teilwiese lähmte; am 24. Mai 1543 erlöste ihn der Tod.


Eine unmittelbare Wirkung hatte das Buch aber nicht. Dennoch löste Kopernikus die vielleicht bedeutsamste Revolution des Geisteslebens aus, da seine Arbeit grosse Astronomen wie Keppler und Galilei zu ihren umwälzenden Erkenntnissen inspirierte, durch die das Ptolemäische System endgültig abgelöst und ein neues Weltbild eingeführt wurde.


Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolaus_Copernicus

http://www.das-neue-weltbild.de

Wissen(1967) Die neue Schweizer Bibliothek Stuttgard/Zürich: Wissen Verlag

Leonardo da Vinci, universelles Genie der Renaissance


Leonardo da Vinci wurde 1452 geboren. Als 15-Jähriger legte er dem berühmten italienischen Künstler Verrocchio seine Zeichnungen vor und bekam sofort eine Anstellung in dessen Atelier. Für da Vinci ging ein Traum in Erfüllung. Er hatte sein Geburtsort verlassen und ist nach Florenz gekommen, um seinen grössten Wunsch zu verwirklichen: sich der Kunst zu widmen. Aber da Vinci interessiert sich nicht nur für die Malerei, er beschäftigte sich auch mit der Mathematik, Anatomie, Astronomie, Architektur und Mechanik.

Ein Problem beschäftigte ihn vor allem: War es nicht möglich eine Vorrichtung zu schaffen, die den Menschen zum Flug befähigte? Jahrelang studierte er den Vogelflug und entwarf zahlreiche Modelle für Flugmaschinen. Er baute einen Gleitflieger und es wird behauptet, dass er selbst Flugversuche unternahm. Das wird jedoch als unwahrscheinlich angesehen. Sein Leben verbrachte er oft an Königshöfen, den letzten Lebensabschnitt auf einem französischen Landschloss. Bald musste er aber aufhören zu arbeiten, da sich an seiner rechten Hand Lähmungserscheinungen zeigten, so dass er schliesslich nicht mehr fähig war, einen Pinsel zu halten. Am 2. Mai starb da Vinci in Frankreich.


Schon zu Lebzeiten machte da Vinci Furore. Viele seiner Projekte wurden verwirklicht. Dazu gehören ein Schleusenkanal in Mailand, ein Barometer, ein kegelförmiger Kampfwagen und der Drehkran.

Da Vinci hatte auch eine Menge an Entwürfen gemacht, so hatte er die Ideen von einem Taucheranzug, von Hubschraubern, Dampfmaschinen, Fallschirmen, Schaufelräder und das Maschinengewehr.


Dies sind nur seine Erkenntnisse aus dem Bereich der Technik. Wenn man heute daran denkt, dass Leonardo da Vinci auch noch andere Dinge beobachtet, skizziert und entworfen hatte, so wirkt das alles unmöglich, um nur von einem einzigen Mensch erdacht zu sein.

Leonardo da Vinci war wirklich ein Genie.


Quellen:


Wissen(1967) Die neue Schweizer Bibliothek,Stuttgart/Zürich:Wissen Verlag

Giovanni Boccaccio (1313 - 21.12 1375)


Boccaccio wurde als unehelicher Sohn eines italienischen Kaufmanns und einer französischen Adligen geboren. Er wuchs aber bei seinem Vater auf und ging als Jugendlicher nach Neapel um den Beruf des Kaufmann zu erlernen. In Neapel bekam er auch die Erlaubnis zu studieren, aber Boccaccio befasste sich lieber mit dem Studium der Liebe als mit den kanonischen Recht. Als er in der Kirche eine wunderschöne Frau sah, begann er zu schreiben. Zuerst schrieb er nur Gedichte um diese Frau zu verehren. Sein Studium gab er ganz auf und widmete sich seiner Leidenschaft der Literatur. Er verkehrte mit anderen Intellektuellen und eignete sich eine breitgefächerte Bildung an.Die Inspiration für seine Werke fand er im bürgerlich-städtischen Umfeld, daraus entstand auch sein grösstes Werk: Il Decamerone.


Das Buch handelt von sieben Frauen und drei Männern die der Pest entfliehen wollen und sich so zusammen auf ein Schloss zurückziehen. Jeden Tag wird ein anderer zum König gewählt und darf das Programm bestimmen. So diskutieren sie jeden Tag ein anderes Thema und jeder erzählte eine Geschichte dazu. Somit kommen am Schluss des Buches genau 100 Geschichten zusammen.
Obwohl Boccaccio nur wenige Geschichten selber erfunden hatte, gab er ihnen den letzten Schliff. Nur schon das er auf Italienisch schrieb, war in dieser Zeit eine Veränderung.Boccaccios Sprache ist die des Volkes auf den Gassen von Florenz. Obwohl er anders schrieb als seine Vorgänger, hielt er sich an den Aufbau der Werke aus der Antike, trotzdem wurde er zum Vorbild einer neuen Novellenform. Am gelungensten und witzigsten sind jedoch seine Schwänke die ins sexuelle Gebiet abschweifen. Die Geistlichkeit fand dies sehr widerlich und fühlt sich auch dadurch gedemütigt, dass sie in Boccaccios Werken immer nur Spott und Hohn ernten. Erstaunlich ist, dass sich Boccaccio von einem Mönch bekehren liess und seine besten Werke als schlimme Verwirrungen verdammte. Er wollte selber seine Bücher vernichten aber ein Feund hielt ihn davor zurück. Als armer Mann kehrte er in sein Geburtsort zurück und starb dort.


Der Decamerone hat überlebt und es wird immer wieder aus seinem Reichtum an verschiedensten Themen geschöpft.
Quellen: